Worst-Case-Szenario im HomeLab: Proxmox Backup Server mit ZFS richtig testen

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Worst-Case-Szenario im HomeLab: Proxmox Backup Server mit ZFS richtig testen

Einleitung

Ich spreche in meinen Videos und Blogbeiträgen oft über Backups, Redundanz und saubere HomeLab-Setups. Aber ganz ehrlich: Backups zu haben bringt nur dann wirklich etwas, wenn man den Worst Case auch einmal realistisch testet. Genau darum geht es in diesem Beitrag.

Was passiert, wenn:

  • die Hardware komplett ausfällt?
  • ein NAS abraucht?
  • ein ZFS-Pool plötzlich nicht mehr verfügbar ist?

Ich zeige hier Schritt für Schritt, wie ich ein solches Worst-Case-Szenario mit einem Proxmox Backup Server (PBS) und ZFS simuliert und erfolgreich wiederhergestellt habe – inklusive Import eines bestehenden ZFS-Pools und dem Austausch einer defekten Festplatte.


Ausgangssituation: Mein HomeLab-Setup

In meinem Setup läuft ein Großteil der Infrastruktur auf einem UGREEN DXP 8800 Plus (8-Bay NAS).

Angebot
UGREEN NASync DXP8800 Plus 8-Bay NAS Server, Intel i5-1235U 10-Kern, 8GB DDR5, 128GB SSD, 2×10GbE, 2×M.2 NVMe, 8K HDMI, 2×Thunderbolt 4, Kompatibel mit Drittanbieter HDD/SSD (Diskless)
  • Zwei 10GbE-Netzwerkanschlüsse: Zwei 10GbE-Hochgeschwindigkeitsnetzwerkanschlüsse, die zu einer Bandbreite von 20 G zusammengefasst werden können, um Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 2500 MB/s zu erreichen. Große Dateien lassen sich problemlos übertragen. Die Last zwischen den beiden Portverbindungen kann dynamisch angepasst und ausgeglichen werden, um die Übertragungseffizienz zu verbessern.
  • Beispiellose Verarbeitungsleistung: Mit einem Intel Core i5-Prozessor der 12. Generation mit 10 Kernen und 12 Threads wird die Verarbeitungsleistung im Vergleich zu früheren Prozessoren sprunghaft verbessert.
  • 8-Bay, 256 TB riesiger Datenspeicher: Ausgestattet mit acht SATA- und zwei M.2 NVMe-Laufwerkschächten verfügt das NASync DXP8800 Plus über eine maximale Speicherkapazität von bis zu 256 TB. Speichern Sie Tausende von HD-Filmen, Bildern und Dokumenten und machen Sie NASync zu einer Filmbibliothek, einem Fotoalbum und einem Dateispeicherplatz in einem.
  • Eine umfassende App: Anstatt einzelne Anwendungen für bestimmte Funktionen herunterzuladen, integriert die NAS-App diese Funktionen an einem Ort. Greifen Sie von einem praktischen Ort aus auf Speichermanager, Dateien, Fotos und mehr zu.
  • Professionelle Datensicherheit: Im Vergleich zu Cloud-Laufwerken ermöglicht NASync Benutzern, große Mengen persönlicher Daten auf vertrauenswürdigen lokalen Geräten zu speichern, wodurch Datenverlust und Überwachung weitestgehend verhindert werden. Datenübertragung und Konten können mit professioneller Verschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung vollständig geschützt werden.

Darauf befindet sich unter anderem:

  • Proxmox
  • eine virtuelle Maschine mit Proxmox Backup Server
  • zwei per PCI-Passthrough durchgereichte HDDs
  • darauf ein ZFS-Mirror-Pool für die Backups

Zusätzlich habe ich ein zweites System, ein DXP 4800 Plus (4-Bay NAS), das im Ernstfall als Ersatz dienen kann.

Angebot
UGREEN NASync DXP4800 Plus 4-Bay Desktop NAS, Intel Pentium Gold 8505 5-Core CPU, 8GB DDR5 RAM, 128G SSD, 1 * 10GbE, 1 * 2,5GbE, 2*M.2 NVMe-Steckplätze, 4K HDMI, Network Attached Storage (Diskless)
  • 12. Gen 5-Kern Intel Prozessor: Diese leistungsstarke CPU von Intel bietet ein außergewöhnlich flüssiges Erlebnis und sorgt für einen erheblichen Leistungszuwachs im Vergleich zu früheren Generationen.
  • Benutzerfreundliche App: Verwalte deinen Speicher und greife von all deinen Geräten auf deine Dateien zu, ganz einfach mit unserer maßgeschneiderten Software – und das alles ohne mehrere Tools oder komplizierte Drittanbieter-Software. Verfügbar für Android, iOS, Windows, Mac, Webbrowser und Smart-TVs.
  • 4 Bays und maximal 136TB: Die vier SATA-Bays unterstützen jeweils bis zu 30TB. Zusätzlich können zwei kompakte M.2 NVMe SSDs mit jeweils bis zu 8TB installiert werden (für SSD-Caching oder zusätzlichen schnellen Speicher). Bei vollständiger Ausnutzung aller Steckplätze beträgt die maximale Kapazität beeindruckende 136TB.
  • Blitzschnelle 10GbE- und 2.5GbE-Netzwerkanschlüsse: Der NASync DXP4800 Plus bietet Datenraten von bis zu beeindruckenden 1250 MB/s über zwei separate Anschlüsse. Ideal für alle, die eine schnelle und reibungslose Übertragung von 4K-Videos und großen Dateien benötigen.
  • Professionelle Datensicherheit: Mit sicherer Verschlüsselung sind Benutzerkonten und Daten vollständig geschützt.

Das Ziel dieses Tests:

Was passiert, wenn das 8-Bay-NAS komplett ausfällt – und wie komme ich wieder an meine Backups?


Szenario 1: Totalausfall der Hardware

Annahme

Das komplette Hauptsystem ist defekt. Mainboard, Netzteil – egal. Die Festplatten sind aber noch intakt.

Vorgehen

  1. Ich baue die beiden ZFS-Festplatten aus dem 8-Bay-NAS aus.
  2. Die Platten stecke ich in das 4-Bay-NAS.
  3. Auf dem neuen System installiere ich Proxmox.
  4. Anschließend setze ich einen neuen Proxmox Backup Server als VM auf.

Die ursprüngliche PBS-Konfiguration habe ich bewusst nicht gesichert, um ein realistisches Worst-Case-Szenario zu simulieren.


ZFS-Pool importieren

Nach der frischen Installation des Proxmox Backup Servers sind die Festplatten zwar sichtbar, aber:

  • kein Datastore
  • kein eingebundener ZFS-Pool

ZFS-Pool finden

In der PBS-Shell führe ich folgenden Befehl aus:

zpool import

Damit wird mir der vorhandene ZFS-Pool angezeigt.

Pool importieren

Der Import erfolgt mit:

zpool import -f zfspool

(„zfspool“ natürlich durch den eigenen Poolnamen ersetzen.)

Danach ist der Pool im System verfügbar, aber noch nicht als Datastore eingebunden.


Datastore wiederherstellen

Jetzt kommt der entscheidende Punkt:

  1. In der PBS-Weboberfläche gehe ich auf Add Datastore
  2. Name: identisch zum alten Datastore
  3. Pfad:

/mnt/datastore/zfspool

  1. Unter Advanced aktiviere ich:

Reuse existing datastore

Nach dem Hinzufügen erscheint:

  • der alte Datastore
  • inklusive aller Backups

Die virtuelle Maschine ist sofort wieder verfügbar.

Ergebnis:

➡️ Vollständige Wiederherstellung der Backups – ohne vorherige Konfigurationssicherung.


Szenario 2: Ausfall einer einzelnen Festplatte

Jetzt wird es noch realistischer.

Simulation

  • Eine der beiden ZFS-Platten wird entfernt
  • Der Pool ist anschließend degraded

Der Proxmox Backup Server meldet beim Start:

One or more devices could not be used


Defekte Platte ersetzen

Alte Platte entfernen

Zunächst ermittele ich die ID der Platte, die nicht mehr erreichbar ist.

zpool status -g zfspool

Neue Platte einbinden

  1. Neue HDD physisch einsetzen
  2. Per Passthrough an die PBS-VM durchreichen
  3. Disk-ID ermitteln:

ls -l /dev/disk/by-id/

Pool reparieren

Jetzt ersetze ich die defekte Platte durch die neue:

zpool replace zfspool <alte-disk-id> <neue-disk-id>

Falls auf der neuen Platte noch Daten liegen:

  • entweder per Shell löschen
  • oder komfortabel über die Weboberfläche Wipe Disk

Danach den Befehl erneut ausführen.


Resilvering & Abschluss

Nach kurzer Zeit startet das Resilvering.

Mit:

zpool status zfspool

lässt sich der Fortschritt prüfen.

Nach Abschluss:

  • Pool Status: ONLINE
  • Keine Fehler
  • Alle Backups vollständig vorhanden

Fazit: Warum dieser Test extrem wichtig ist

Dieser Test zeigt sehr deutlich:

  • Backups ohne Wiederherstellungstest sind wertlos
  • ZFS ist extrem robust und flexibel
  • Ein Proxmox Backup Server mit ZFS ist absolut worst-case-tauglich

Selbst bei:

  • kompletter Hardware-Zerstörung
  • Neuinstallation ohne Konfigurationssicherung
  • Ausfall einzelner Festplatten

konnte ich meine Backups vollständig und sauber wiederherstellen.


Meine Empfehlung

Wenn du ein HomeLab betreibst:

  • teste mindestens einmal dein Worst-Case-Szenario
  • simuliere Hardware-Ausfälle
  • überprüfe, ob du wirklich wieder an deine Daten kommst

Denn genau dann, wenn es darauf ankommt, willst du keine Experimente mehr machen.


Wenn du weitere Beiträge rund um Proxmox, ZFS, Backups und saubere HomeLab-Architekturen suchst, schau gern auf meinem YouTube-Kanal Smart Home & More vorbei.

Unraid unter Proxmox installieren – Mein komplettes HomeLab-Setup

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Unraid unter Proxmox installieren – Mein komplettes HomeLab-Setup

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie ich Unraid unter Proxmox in meinem HomeLab betreibe – und warum dieses Setup für mich aktuell die beste Kombination aus Energieeffizienz, Flexibilität und Performance bietet. Ich nutze Proxmox schon lange als zentrale Virtualisierungsebene. Die Möglichkeit, darauf wiederum Unraid zu virtualisieren, ist für mich ein idealer Weg, moderne NAS-Funktionen mit der Flexibilität eines Linux-Hypervisors zu verbinden.

Gerade im privaten Umfeld spielt Stromverbrauch eine immer wichtigere Rolle. Während ZFS mit TrueNAS im professionellen Einsatz für mich der absolute Favorit ist, lege ich zuhause Wert darauf, dass Platten zuverlässig schlafen können und nicht permanent durchlaufen müssen. Und genau dort punktet Unraid enorm.


Warum ich Unraid unter Proxmox nutze

Zu Beginn war ich selbst skeptisch, ob eine Virtualisierung von Unraid überhaupt sinnvoll ist. In der Praxis hat sich das aber schnell als echte Lösung herausgestellt. Ich habe einerseits die komplette Kontrolle von Proxmox inklusive Snapshots, VMs, Netzwerkmanagement und ZFS-Speicher für meine virtuellen Maschinen. Gleichzeitig nutze ich die Stärken von Unraid, nämlich ein extrem flexibles Array, Caching, schlafende HDDs, Docker-Management und eine sehr unkomplizierte Erweiterbarkeit.

Was viele nicht wissen: Auf dem USB-Stick wird fast nie geschrieben. Der Stick dient in erster Linie als Boot-Medium, und lediglich Änderungen an der Konfiguration werden gespeichert. Dadurch ist er erstaunlich langlebig. Ich verwende Sticks mit garantiert eindeutiger GUID, da Unraid die Lizenz an diese ID bindet.


Mein Hardware-Setup*

In meinem Video habe ich ein UGREEN 4-Bay NAS als Beispiel genutzt. Mein produktives System ist das 8-Bay Modell mit deutlich mehr Kapazität. Die Vorgehensweise ist identisch, weshalb sich das Tutorial flexibel auf verschiedenste Hardware übertragen lässt.

In meinem Testsystem stecken vier 4-TB-HDDs, zwei NVMe-SSDs im ZFS-Mirror (für Proxmox selbst) und eine virtuelle 250-GB-Disk, die ich später als Cache-Laufwerk für Unraid verwende. Zusätzlich habe ich den Arbeitsspeicher auf 48 GB erweitert, was im Alltag angenehm ist, aber für Unraid selbst gar nicht nötig wäre.


Vorbereitung des USB-Sticks*

Um Unraid nutzen zu können, lade ich das offizielle Flash-Tool herunter und spiele die aktuelle Version auf einen frisch formatierten Stick. Das geht wirklich unkompliziert. Wichtig ist nur, dass die GUID korrekt erkannt wird und der Stick zuverlässig von der Hardware gebootet werden kann. Danach stecke ich ihn in das UGREEN-NAS und kann in Proxmox direkt loslegen.

Unraid unter Proxmox


Die virtuelle Maschine in Proxmox

Die VM für Unraid ist schnell erstellt. Ich vergebe ihr einen Namen, lasse das Installationsmedium leer und wähle als Maschinentyp q35, damit alle modernen PCIe-Funktionen verfügbar sind. Anschließend stelle ich 4 GB Arbeitsspeicher und zwei bis vier CPU-Kerne bereit. Eine virtuelle Festplatte lege ich an dieser Stelle noch nicht an, da Unraid später die tatsächlichen HDDs direkt erhält.

Damit die VM korrekt startet, passe ich anschließend die Bootreihenfolge an. Zuerst soll der USB-Stick booten. Die restlichen Order sind eigentlich überflüssig.


Passthrough von USB-Stick und SATA-Controller

Das ist der wichtigste Schritt des gesamten Setups. Der USB-Stick wird anhand seiner Vendor- und Device-ID durchgereicht. Das sorgt dafür, dass Unraid beim Start genau diesen Stick erkennt – unabhängig davon, an welchem Port er steckt.

Noch wichtiger ist das Durchreichen des SATA-Controllers. Ich wähle also unter den PCI-Geräten den kompletten Controller aus, aktiviere „Alle Funktionen“ und reiche ihn mit PCIe-Unterstützung an die VM durch. Das bedeutet: Unraid sieht die HDDs so, als wären sie direkt über SATA angeschlossen. Keine virtuelle Zwischenschicht, keine Geschwindigkeitseinbußen – echtes Bare-Metal-Feeling.

Die zusätzliche virtuelle SCSI-Disk lege ich als SSD-emuliertes Laufwerk an. Sie dient später als Cache-Drive und trägt massiv dazu bei, dass die physikalischen HDDs lange schlafen können.


Der erste Start von Unraid

Nach dem Start bootet Unraid direkt vom USB-Stick. Sobald eine IP vergeben wurde, öffne ich die Weboberfläche und vergebe zuerst ein Administrator-Passwort. Danach starte ich die kostenlose Trial oder nutze meinen vorhandenen Lizenzschlüssel.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Lizenz fest an die eindeutige Stick-ID gebunden ist. Wechselst du den Stick, musst du die Lizenz übertragen – daher lohnt sich ein qualitativ hochwertiges Modell.


Einrichtung des Arrays

Jetzt geht es ans Herzstück von Unraid: Das Array. Ich entscheide mich bewusst für ein klassisches Setup mit Paritätsfestplatte. Für mich ist das der beste Kompromiss zwischen Sicherheit, Flexibilität und Energieverbrauch. Bei einem ZFS-System müssen alle Platten permanent laufen, da die Datenstruktur über mehrere Platten gleichzeitig verteilt ist. Unraid hingegen erlaubt es, Platten einzeln schlafen zu legen, solange sie nicht aktiv benötigt werden.

Ich ordne die Platten der Reihe nach zu, vergebe die Parity-Disk und ordne zwei oder drei weitere HDDs als Datenlaufwerke zu. Das Cache-Drive definiere ich ebenfalls direkt, sodass größere Schreibvorgänge zunächst auf den schnellen virtuellen NVMe-Speicher gehen.

Der erste Parity-Build dauert mehrere Stunden, was normal ist. Während dieser Zeit sollten möglichst keine Daten auf das Array geschrieben werden.


Energie sparen mit Spindown und Cache

Einer der Hauptgründe, warum ich Unraid privat so gerne nutze, ist der deutlich geringere Stromverbrauch. Sobald die Parität erstellt wurde, stelle ich das automatische Einschlafen der HDDs ein. Bei mir sind 15 Minuten ideal, aber 30 Minuten sind ebenfalls ein guter Wert, wenn regelmäßig kleinere Zugriffe stattfinden.

Damit die Platten wirklich zuverlässig schlafen können, ist das Cache-Drive entscheidend. Es nimmt alle kurzfristigen Schreibvorgänge auf, und erst später bewegt der sogenannte „Mover“ die Daten auf die HDDs. Ich lasse den Mover bewusst zu Zeiten laufen, in denen meine PV-Anlage Strom liefert – idealerweise mittags.

In Tests liegt mein System im Idle bei rund 30 W. Während der Parität waren es etwa 57 W. Mit größeren HDDs (7 200 U/min) steigt der Unterschied noch stärker an, weshalb ein stromsparendes Setup auf Dauer bares Geld spart.


Netzwerk-Setup und 10-Gigabit-Anbindung

Unraid bekommt bei mir zunächst eine DHCP-Adresse, die ich im Router fest verankere. Für besonders schnelle Kopiervorgänge nutze ich zusätzlich die 10-Gigabit-Schnittstelle des UGREEN-NAS. Diese reiche ich ebenfalls an die VM durch und vergebe ihr eine eigene statische IP.

In meinen Tests erreiche ich über die 10-GbE-Verbindung bei Kopien auf den Cache problemlos Übertragungsraten von über 200 MB/s. Gerade wenn ich Daten auf das NAS oder zwischen VMs verschiebe, bringt das spürbare Vorteile. Ich weiß, die 10GbE Schnittstelle sollte ja viel mehr können. Aber meine VM , von der ich aus kopiere liegt auf langsamen SSD Speicher, da geht nicht mehr. Mit einem physischen Rechner und einer schnellen NVME lassen sich aber die Bandbereiten fast vollständig ausnutzen. Mir geht es hier aber primär um Energie und nicht um Performance.


Docker, Apps und Benutzer

Nachdem das System steht, aktiviere ich Docker und installiere das Community-Apps-Plugin. Damit stehen mir hunderte Anwendungen direkt mit einem Klick zur Verfügung – von Medienservern über Backuplösungen bis hin zu KI-Tools.

Anschließend lege ich Benutzer und Freigaben an. Der typische Workflow sieht bei mir so aus, dass ich ein Share erst auf den Cache schreiben lasse und der Mover die Dateien später automatisch ins Array verschiebt. Das sorgt dafür, dass die HDDs über weite Strecken komplett schlafen können.


Warum Unraid für mein HomeLab bleibt

Auch wenn ich im professionellen Umfeld TrueNAS weiterhin sehr gerne einsetze, ist Unraid für mein HomeLab inzwischen die erste Wahl. Es erlaubt mir, flexibel Platten zu kombinieren, ja, es sind sogar Festplatten mit unterschiedlichen Größen möglich, sie einzeln schlafen zu lassen, Docker bequem zu verwalten und die Hardware sehr frei zu konfigurieren. Energietechnisch habe ich damit ein System, das im Leerlauf nicht mehr verbraucht als ein kleiner Büro-PC – und gleichzeitig jederzeit erweiterbar bleibt.

Wenn du selbst ein HomeLab aufbaust und zwischen ZFS/TrueNAS und Unraid schwankst, kann ich dir nur empfehlen, einmal Unraid auszuprobieren. Gerade die Mischung aus Einfachheit, Flexibilität und Energieeffizienz macht das System im privaten Einsatz extrem attraktiv. Auch Unraid beherrscht mittlerweile ZFS. Aber der Fokus lag bei mir auf die Einsparung von Energie.

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